Schwerelos und trotzdem fit
Seitenalternierende Ganzkörpervibration erhält Muskeln und Knochen
Die Forschergruppe um Professor Albert Gollhofer von der Universität Freiburg konzentriert sich dabei auf die Untersuchung der Anpassung von Nervensystemen an seitenalternierende Ganzkörpervibration mit einem Gerät namens Galileo unter Schwerelosigkeit. Schwerpunkt der Experimente ist die Untersuchung von Muskelreflexen während des Galileo Trainings sowohl unter normalen terrestrischen Bedingungen als auch unter Schwerelosigkeit. Welche immensen Vorteile das Training für Langzeitastronauten bietet, zeigen auch die zwei Berliner BedRest-Studien des Zentrums für Muskel- und Knochenforschung der Berliner Charité unter der Leitung von Professor Dieter Felsenberg, die zwischen 2003 und 2009 durchgeführt wurden. Galileo Training konnte in beiden Studien den Muskel- und Knochenverlust der "terrestrischen Astronauten" fast vollständig verhindern. Längst wird diese Technologie von vielen Ärzten und Physiotherapeuten genutzt, um beispielsweise Patienten zu helfen, die zu einem normalen Muskelaufbautraining nicht mehr in der Lage wären. Unter www.galileo-training.com gibt es die Adressen.
So funktioniert das Training
Dr. med. Martin Runge, ärztlicher Direktor der Aerpah-Klinik Esslingen-Kennenburg, erklärt, wie das Galileo Training funktioniert: "Im Rahmen einer individuellen Einweisung zur häuslichen Anwendung oder regelmäßiger Physiotherapie kann die Nutzung des Geräts in jedem Alter gut erlernt werden. Durch die Vibrationen werden die Muskelfasern gedehnt, sie verkürzen sich daraufhin reflexartig. Dieser Effekt erstreckt sich von den Beinen bis weit hinauf in den Rücken, so dass permanent alle benutzten Muskelpartien trainiert werden."
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